6. April 2012

Vielleicht sollte man am Beginn eines solchen Blogs eines klarstellen: Heute ist nicht die "Stunde Null" der digitalen Erinnerungsorte – und das nicht nur, weil Historiker wissen, wie dubios solche Etiketten sind. Diese Internet-Präsenz ist in den vergangenen Monaten gewachsen, und es war das ganz normale Chaos des Anfangs: wechselnde Design-Entwürfe und Formatvorgaben, ständig neue Rubriken und Kampf um zahllose Details wie etwa darum, wie viele Fußnoten es denn sein dürfen (ja, Forscher können sich um sowas streiten!). Inzwischen hat sich unser Konzept aber soweit gefestigt, dass ein solcher Blog nunmehr eine sinnvolle Ergänzung zu sein scheint. Es soll hier ja nicht um jedes Komma gehen, auch mit Danksagungen wird bewusst sparsam verfahren, denn Lob unterliegt wie alles Irdische einer Inflation. Hier geht es um die Gesamtentwicklung des Projekts – und um die Kopfschmerzen, die man als Projektleiter dabei so hat.

In diesem Sinne sei hier zunächst der aktuelle Stand des Projekts dokumentiert. Heute umfasst die Website insgesamt 28 Texte über Erinnerungsorte in acht Kapiteln: Vormoderne Umwelten, Verehrte Natur, Verschmutzte Natur, Geschützte Natur, Lebensweisen, Aufbrüche, Ökologische Zeiten, Entgrenzungen. Außerdem Informationen zur Methodik, insbesondere in Form der Fragen an die Erinnerungsorte.