31. August 2012

Habemus Logo! Seit wenigen Tagen besitzt unser Projekt ein Logo, das den Besucher von nun an in der Titelzeile und am Fuß jeder Seite begrüßt. Und welches Tier könnte ein Erinnerungsprojekt besser profilieren als ein Eichhörnchen. Das Überleben des Eichhörnchens im Winter hängt schließlich an der Erinnerung – nämlich dem Wissen darum, wo die Vorräte vergraben wurden. Und weil das nicht immer reibungslos klappt, wachsen aus den Vorräten neue Pflanzen. Kann es eine bessere Metapher für die verschlungenen Wege der Erinnerung geben?

Natürlich bedurfte es zahlloser Meetings und gründlicher Studien in Fokusgruppen, um auf einen solchen Einfall zu kommen. Oder jedenfalls werden wir so tun. Tatsächlich war es so, dass wir das Thema in fröhlicher Runde im Biergarten diskutierten, und irgendwann sagte Claudia Köpfer: "Da ist ein Eichhörnchen." So einfach geht das.

Ein bisschen Arbeit war es dann doch noch, insbesondere für den Designer Stefan Zinsbacher, der die Idee in eine grafisch ansprechende Lösung übersetzte. Dafür auf diesem Wege vielen Dank!

Natürlich provoziert ein solches Logo spitzfindige Fragen. So könnten uns biologisch versierte Kollegen mit der Frage konfrontieren, ob es sich denn um ein europäisches oder ein nordamerikanisches Eichhörnchen handelt. Wir werden es weise lächelnd als Hinweis auf die prekäre Bedeutung des Nationalen in der Umweltgeschichte verbuchen. Vielleicht wird auch jemand darauf hinweisen, dass das Eichhörnchen in Deutschland nicht auf der Roten Liste steht. Aber das passt ja irgendwie – auch die ökologischen Erinnerungen sind in Deutschland gewiss nicht vom Aussterben bedroht. Und, bevor Sie jetzt anfangen, über die Farbe braun zu räsonieren: Nach gängiger biologischer Meinung ist das europäische Eichhörnchen rot.

All das soll Sie natürlich nicht entmutigen, nach weiteren Dimensionen der Bedeutung zu fahnden, an die wir noch nicht gedacht haben. Wir sind sehr gespannt! Bis dahin halten wir es mit unserem neuen Wappentier: Wir sammeln einfach weiter.